Mittwoch, 13. März 2013

Von offenen und allgemein toten Menschen

Ahoi Zombiejäger!

Ich hab diesen Post schon so oft angefangen und geändert und konnte mich nie zufriedenstellen.
Und während Photoshop so ewig zum Installieren braucht, wollte ich den Post endlich mal beenden. Da war die Installation dann doch auf einmal fertig, aber Prokrastination führt leider selten zum Ziel ;D
(Und den ablenkenden Tab mit Twitter hab ich auch mal geschlossen...)

Ich wollte euch kurz von meinem Praktikum beim Bestatter erzählen:
Der Berufszweig der Rechtsmedizin interessiert mich schon ziemlich lange und da ich so langsam mal wissen sollte was ich mit meinem Abi anfange, hab ich mir eben dieses Praktikum besorgt, um mal ein paar Leichen kennen zu lernen und zu schauen wie wir uns denn so verstehen. Und natürlich auch den Beruf des Bestatters, falls das mit einem entsprechenden Studium nicht klappt.

Dekoratives Hünschön. Wäre während der Praktikumswoche bei uns zu Besuch samt Frauchen & Herrchen

Wie sieht der aufregende Alltag eines Beerdigungsmeisters also aus? Mehr Bürokratie als alles andere, kann ich euch sagen. Bei einem der Trauergespräche wurde mir die Ehre zuteil, den Schriftkram zu erledigen und am Ende konnte ich die kompletten Lebensdaten der Verstorbenen auswendig, so oft musste das in verscheide Formulare eingetragen werden x.X

Ich habe ebenfalls beim Dekorieren einer Trauerhalle und den Ausheben eines Grabes geholfen und beim Vorbereiten der Särge assistiert.
Die (zumindest für mich) spannendste Frage gilt aber immer noch dem Kontakt mit Leichen.
Sie haben durchaus einen speziellen Geruch, aber ganz ehrlich: ich war schon auf Toiletten, auf denen es schlimmer stank (und ich meine noch nichtmal Rastplatzklos). Und auch ansonsten finde ich Leichen gar nicht schlimm, einige sahen nicht mal mehr wie Menschen für mich aus (eher wie Wachspuppen). Dass sie kalt sind, war etwas nervig wenn man länger mit ihnen zu tun hatte, z.B. beim Umziehen. Aber ich glaub man kann wesentlich schlimmere Probleme haben :D

Mein Höhepunkt dieser Woche fand aber eindeutig wärend der Überführung  einer Verstorbenen aus dem Krankenhaus in die Leichehalle statt. An die Kühlkammern des Krankenhauses grenzte offen der Obduktionssaal an, in dem während unseres Aufenthaltes dort gerade gearbeitet wurde. Kurz durfte ich dabei zusehen wie sie in den, im Rumpf verbliebenen, Organen rumgewühlt haben. Ich fand es total spannend und fühle mich schon in meiner vorläufigen Berufswahl bestätigt :)

Während des Praktikums gesehen. Entdeckt ihr das Vogelhäuschen?^^

So, das wichtigste ist erzählt und es ist wirklich schwer sich einigermaßend pietätvoll auszudrücken, wenn man von toten Menschen total begeistert ist^^
Ich war das Praktikum über total enthusiastisch und hatte richtig Spaß, das klingt im Bezug auf Tod immer so schön falsch ;D

Im Moment grüble ich manchmal stundenlang wie ich mein Abi hinkriegen soll, ob ich ein Studienplatz für Medizin kriege, was ich mache wenn das nicht klappt und falls es klappt, ob ich mich dann auf Pathologie oder Rechtsmedizin spezialisiere...alles nicht so einfach :/
Wusstet ihr von anfang an was wollt oder habt ihr auf gut Glück gefunden was euch Spaß macht?  
   

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